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Schmiede

Im spätmittelalterlichen Lübeck waren Schmiede um den Klingberg herum angesiedelt, besonders – wie der Name erkennen lässt – in der heutigen Schmiedestraße.

Neben den Bäckern, den Schustern und den Schneidern bildeten die Schmiede eines der größten Ämter (Innungen, Zünfte) der Stadt.

Es gab verschiedene Berufsfelder: Hufschmied, Grobschmied, Schlosser, Kleinschmied, Messerschmied, Waffenschmied, Nagelschmied, Pfannenschmied usw.

Schmiedeprodukte wurden von vielen anderen Handwerkern bezogen:

Dem Wagner lieferte der Schmied Reifen für die Räder und alles, was den Wagen fest zusammenhielt

Dem Schreiner fertigte er Beschläge für die Möbel.

Dem Bauhandwerker schärfte und härtete er das Werkzeug.

Vom Kunstschmied wurden auch gestalterische Fähigkeiten erwartet, z.B. bei Zierrat für Kirchen, Friedhöfe und Stadthäuser.

Ein Schmiedemeister durfte zwei Gesellen und einen Lehrling beschäftigen. Die Lehre dauerte 3 bis 5 Jahre, danach folgte eine genauso lange Wanderschaft. Um Meister zu werden, musste ein Meisterstück angefertigt werden.

Die ausgestellte Schmiede ist eine Mobile Feldschmiede:

Esse und Blasebalg werden in einem steckbaren Eichenrahmen zusammen gefügt. Der Doppelkammerblasebalg wird über die Handstange betätigt. Der Amboss steckt in einem Holzklotz, der vor Ort zusammengesteckt wird.

Ausgestellt sind Schmiedewerkzeuge ( Zangen, Hammer usw.) und allerlei Hausrat als tpyische Produkte eines Kleinschmieds.

Der Schmied des Hansevolks, Georg Iserenhant, liefert der Küche Töpfe, Pfannen, Kellen und Messer und fertigt Zelthaken, Kerzenhalter und allerlei Gerät. Für das Publikum ist die Schmiede immer eine besondere Attraktion, denn vom Feuer war der Mensch schon immer fasziniert.