Webauftritt des Vereines: Hansevolk Lübeck e.V.

Pilger / Pilgerin

Über die Straßen Europas bewegte sich ein stetiger, mitunter beängstigend starker Strom von Pilgern zu fernen Zielen wie Rom, Santiago de Compostella oder gar Jerusalem.

Aber auch zahlreiche Städte in wesentlich geringerer Entfernung wurden angestrebt, so sie denn einige viel versprechende Reliquien oder andere Heiligtümer vorzuweisen hatten.

Die Pilgerfahrt konnte als Erfüllung eines Gelübdes oder zum Abbüßen einer Schuld unternommen werden. Sie konnte die strafende Auflage einer geistlichen oder weltlichen Obrigkeit sein. Manchmal war es auch einfach eine Vergnügungsreise.

Die beiden Figuren tragen die typische Pilgerausstattung: Hut bzw. Haube, Wanderstab, Flasche, Ersatzschuhe, Bündel sowie ein kleine Horntröte. Am Hut sehen wir das Abzeichen von Roquamadour, einem kleinen Wallfahrtsort in Mittelfrankreich.

Das Hansevolk begibt sich einmal im Jahr auf eine zweitägige „Gewanderung“ in mittelalterlicher Gewandung, oft entlang den alten Pilgerrouten. Übernachtet wird zünftig in einer Heuherberge oder in einer historischen Unterkunft (z.B. in der Turmhügelburg bei Lütjenburg).