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Religion und Geistlichkeit:Begine

Von Flandern breitete sich seit dem 13. Jahrhundert eine Bewegung aus, wonach sich fromme Frauen zu kleinen religiösen Gemeinschaften zusammenschlossen.

Sie verpflichteten sich zu Keuschheit und Armut, waren aber – anders als Nonnen - nur an zeitliche Gelübde gebunden und konnten wieder austreten.

Man begegnete den Beginen mit Skepsis, denn sie entzogen sich der kirchlichen Disziplin und Lehraufsicht und lebten ohne eheherrliche oder väterliche Kontrolle. Teilweise wurden sie von der Kirche als Häretiker (Ketzer) verfolgt.
Den Beginen sagte man sowohl mystische Askese als auch einen recht lockeren Lebenswandel nach.

In Lübeck fanden die Beginen in der Bevölkerung eine positive Resonanz. Sie waren hier auf fünf verschiedene Konvente mit je 20 Frauen verteilt. Dort lebten sie von ihrer Hände Arbeit, wie Spinnen, Weben, Krankenpflege, Erziehung.

Die Begine im Hansevolk, Magdalena Dreyer, möchte mit historischen Werkzeugen das Handwerk einer Paternostermacherin (Herstellerin von Rosenkränzen) zeigen.